Bei der Arbeit mit den Proben stießen wir auf folgende Sortengruppen:
Sorten wie Rychlice německá, Kaštánka, Lyonská raná, die sowohl in der tschechischen als auch in der deutschen Umgebung und Literatur gut bekannt sind.
Sorten, die in Tschechien bekannt sind, aber jenseits der Grenze unbekannt sind: Vítovka molitorovská, Těchlovická, Skalka.
Sorten, für die es auf beiden Seiten der Grenze unterschiedliche Namen gibt, deren pomologische Beschreibungen jedoch weitgehend übereinstimmen, sodass nicht ausgeschlossen werden kann, dass es sich um dieselben Sorten handelt. Neben den Srdcovky přeúrodné und Žluté srdcovky, die bei uns unter verschiedenen Arbeitsnamen geführt werden, gehört zu dieser Gruppe auch die größte Überraschung des Seminars, die deutsche Sorte Landele. Diese hat gemeinsame Merkmale mit der tschechischen Sorte Klecanská černá.
Sorten mit gleichen Namen auf beiden Seiten der Grenze, die jedoch unterschiedliche pomologische Beschreibungen haben und es sich somit um unterschiedliche Sorten handelt: Koburská raná, Napoleonova, Büttnerova.
Der Seminar lieferte wichtige methodische Anregungen für die Bestimmung früher Sorten roter Steinobstarten. Die tschechischen und deutschen Vertreter waren sich einig, dass die Zusammenarbeit fortgesetzt und die Kartierung der einzelnen Sorten weiter vorangetrieben werden muss. Ebenso muss die Terminologie geklärt werden, wo wir auf tschechischer Seite derzeit noch hinterherhinken, da in Deutschland bereits eine Revision der Sorten stattgefunden hat und Doppelungen beseitigt wurden.
Der Workshop richtete sich an Interessierte aus Sachsen und der Tschechischen Republik und wurde daher in Anwesenheit eines Dolmetschers zweisprachig abgehalten.